Der Sound einer Megacity

Der Stadtverkehr in Moskau ist ein Erlebnis für sich. Einbahnstraßen mit bis zu 10 Spuren, die anderen Straßen haben auch schon mal 14 oder 16 Fahrstreifen. Abgesehen von den Zeiten des Berufsverkehrs, in denen eh alles steht, spielen Tempolimits keine große Rolle. Generell gilt im Stadtbereich Tempo 60. Gefahren wird, wenn der Verkehr es zuläßt, auf den größeren Straßen zwischen 80 und 90 km/h. Ab 100 km/h wird die Polizei tätig, wenn sie tätig werden möchte, was selten der Fall ist. In diesem Jahr waren meine Taxifahrer etwas ruhiger, schneller als 120 km/h war keiner – überholt wurden wir da immer noch.

Hoch interessant waren meine Beobachtungen am Leninsky Prospect, als ich in der Nacht zum Sonntag gegen halb zwei aus der Metrostation kam. Ich ging an der achtspurigen Straße (siehe Bild) entlang und staunte über die gefahrenen Geschwindigkeiten. Vereinzelt waren die Fahrzeuge bereits mit kreischenden Motoren aus einem halben Kilometer Entfernung zu hören. Die Geschwindigkeiten waren mit denen zu vergleichen, die jeder an einem Autobahn-Rastplatz in Deutschland dort erleben kann, wo es keine Geschwindigkeitslimits gibt. Wenn ich tippen müßte, würde ich eine Zahl in dem Bereich von 160 bis 200 nennen – mit Landstraßentempo hatte das schon längst nichts mehr zu tun.

Kurz vor dem Hotel wartete ich eine Ampelphase ab und nahm eine Soundprobe auf. Extremfälle waren da zwar leider nicht dabei, die gefahrenen Geschwindigkeiten kommen aber selbst bei diesem “normalen” Spektrum schon gut rüber:

Wie gesagt, Stadtverkehr, ungefähr um 2 Uhr nachts…

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